Andreas Puckert

Andreas Puckert baut auf 75 ha Ackerfläche Roggen, Triticale und Mais an. Der Schwerpunkt des Hofs, dessen Geschichte bis ins 13 Jahrhundert zurückgeht, liegt jedoch in der Schweineaufzucht und Veredlung. „Wir halten Schweine vom Ferkel bis zum Mastschwein“, berichtet er. In seinem eigenen und einem auf dem Nachbarhof angepachteten Stall hat er rund 1.000 Mastplätze. Der Landwirt legt dabei großen Wert auf Transparenz. Denn er möchte Landwirtschaft und Verbraucherschaft wieder näher zusammenbringen und zeigen, „wie Landwirte heute arbeiten“. Das ist auch der Grund dafür, dass sich Andreas Puckert in einem weiteren Ehrenamt nebenberuflich engagiert: Der Landwirt ist beim Westfälisch-lippischen-Landwirtschaftsverband (kurz WLV) in Saerbeck im Arbeitskreis Öffentlichkeitsarbeit aktiv. Außerdem führt er gerne Schulklassen und andere Gruppen über seinen Hof und erklärt den Betrieb. Dafür hat er extra an einem Stall ein „Einsichten-Fenster“ installiert, das VerbraucherInnen direkte Einblicke in den laufenden Betrieb ermöglicht.

Mit seinem ehrenamtlichen Engagement möchte der Landwirt vor Ort helfen und „ein bisschen was verändern“, sagt er. So ersparen die Freiwilligen dem Ort zum Beispiel eine eigene hauptamtliche Feuerwehr. Und durch seine Mitarbeit in der Öffentlichkeitsarbeit des WLV* möchte er vor allem die Außendarstellung der Landwirtschaft verbessern. Er geht dabei auf seinem Betrieb tatkräftig voran: Alle vier Wochen veranstaltet er einen Hofverkaufstag, bei dem vorbestellte einvakuumierte Fleischprodukte direkt vom Hof gekauft werden können. Damit schafft er eine Gelegenheit, bei der Verbraucherschaft und Landwirtschaft wieder direkt aufeinandertreffen – was Vertrauen aufbaut.

Etwa zwanzigmal im Jahr wird er zum Einsatz bei der Freiwilligen Feuerwehr gerufen. Andreas Puckert ist dann als Maschinist, Fahrer und Atemschutzträger an der Seite seines Sohnes tätig – und dabei nicht der/die einzige Landwirt/in: Das 30 Personen starke Team setzt sich aus Freiwilligen von vier Haupt- und einigen landwirtschaftlichen Nebenerwerblern sowie Nachbarn und Verwandten, u.a. sein Sohn, vor Ort zusammen. Aufgrund der Einsätze bleibt natürlich manchmal auf dem Hof Arbeit liegen. Für den Landwirt kein Grund, sich weniger zu engagieren: „Das wird nachgeholt – oder die Familie fängt das auf“, erklärt er.

* WLV = Westfälisch-Lippischer Landwirtschaftsverband e.V.