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Grünkohl ¬ gesundes Wintergemüse und regionales Superfood

Grünkohl – gesundes Wintergemüse und regionales Superfood

Winter ist Grünkohlzeit, denn Grünkohl entfaltet seinen besten Geschmack erst, wenn es kalt wird und der Zuckergehalt in den Blättern der Pflanze steigt. In der kalten Jahreszeit, in der Erkältungskrankheiten gerne um sich greifen, ist der gesunde Grünkohl zudem ein Lieferant vieler wertvoller Vitamine und Mineralstoffe. So zählt roher Grünkohl zu den Lebensmitteln, die den höchsten Gehalt an Vitamin C überhaupt haben – sogar mehr als einige Zitrusfrüchte.

 

Das macht ihn nicht nur zum gesunden Wintergemüse und heimischem Superfood, sondern auch zur idealen Grundlage für Wintergerichte und grüne Smoothies. 

Das macht den Grünkohl so gesund

Grünkohl schmeckt nicht nur lecker. Das Gemüse versorgt unseren Körper im Winter auch mit vielen wertvollen Inhaltsstoffen. Vor allem in einer Zeit, wenn in unseren Breitengraden traditionell wenig andere Lebensmittel verfügbar sind. Grünkohl hat den höchsten Eiweißgehalt im Vergleich mit den anderen Kohlarten und ist mit 100 –150 mg Vitamin C pro 100 g eine echte Vitaminbombe. 

Doch Vorsicht: Vitamin C ist hitzeempfindlich und Grünkohl verliert seine Vitamine, wenn er lange bei hoher Temperatur zubereitet wird. Wer von den gesunden Inhaltsstoffen des Grünkohls profitieren möchte, sollte deshalb auf eine schonende Zubereitung achten.

Am nährstoffreichsten ist er, wenn er roh oder kurz angedünstet verzehrt wird. Grünkohl enthält neben Vitamin C noch mehr Mineralstoffe und Vitamine wie Calcium, Kalium, Phosphor und Folsäure und steckt voller Ballaststoffe. In Kombination mit etwas Fett kann unser Körper zudem das in ihm enthaltene Vitamin E verarbeiten. 

Die besten Rezepte mit Grünkohl

Zu den Klassikern der Grünkohlrezepte zählt vor allem der deftig zubereitete Grünkohleintopf mit Mettenden. Gekocht mit Kartoffeln und Speck ist der Grünkohleintopf einer der bekanntesten Rezepte. Aber auch Grünkohl mit Pinkel ist in Norddeutschland eine beliebte Variante. 

In Schweineschmalz und Brühe gekochter Grünkohl wird ähnlich wie beim Grünkohleintopf zusammen mit gewürfelten Kartoffeln, Zwiebeln zubereitet und zusätzlich mit Kassler und Kochwürsten serviert.

In den letzten Jahren ist Grünkohl zum beliebten regionalen Superfood in Deutschland geworden, das auch abseits von der Zubereitung als Eintopf lecker schmeckt.

 

Grünkohl lässt sich wie anderer Kohl vielseitig zubereiten: 

  • Ein frischer Superfood-Salat mit Grünkohl: kurz blanchiert oder sogar roh eignet sich Grünkohl als Zutat für Salate zusammen mit fruchtigen Komponenten wie Äpfeln, Orangen sowie weiteren Zutaten wie Walnüssen und herzhaftem Käse. 
  • Grünkohl-Pasta: genauso wie Spinat eignet sich Grünkohl perfekt dafür Lasagne zu verfeinern, um so ein ganz besonderes Gericht daraus zu zaubern. Kurz in der Pfanne blanchiert ist er mit einer hellen Soße auch der perfekte Begleiter zu Penne und anderen Nudeln. 
  • Grünkohl-Quiche: Grünkohl allein oder in Kombination mit anderen Gemüsesorten, zum Beispiel Kürbis, und einem kräftigen Käse – so macht sich Grünkohl gut in einer Quiche 
  • Grünes Pesto mit Grünkohl: nutzt anstatt von Basilikum einfach die zarteren Teile des rohen Grünkohls und verarbeitet ihn zusammen mit Haselnusskernen und Knoblauch zu einem grünen Pesto. 
  • Grünkohl-Chips: Mariniert mit Öl, Salz und Pfeffer und bei niedriger Hitze im Ofen getrocknet sind Grünkohl-Chips ein gesunder Snack

 

Die vielen Namen des Grünkohls

In Norddeutschland ist Grünkohl besonders beliebt und wird dort auch am häufigsten angebaut. Dabei trägt er je nach Land, Region und Sorten die vielfältigsten Namen: 

  • Je nach Region heißt die Pflanze Brassica oleracea in Deutschland Grünkohl, Braunkohl, Krauskohl oder Federkohl. Im englischsprachigen Raum heißt sie „kale“
  • Der Dinosaurierkohl ist eine der zahlreichen Unterarten des Grünkohls. Die Herkunft des Namens ist nicht geklärt – vielleicht weil er schon zu Zeiten der Römer angebaut wurde? Dinosaurierkohl hört auch noch auf einen anderen Namen: Palmkohl, denn er kann bis zu einer Größe von 3 Metern heranwachsen und rollt seine Blätter nach unten wie eine Palme.
  • Hinter „Red Russian“ und „Black Magic” verstecken sich keine Cocktails, sondern Grünkohlarten. Erstere stammt aus Russland und hat einen roten Stil, an dem die typisch krausen Blätter wachsen. Die Sorte „Black Magic“ stammt aus der Toskana und hat dunkelgrüne, fast schwarze Blätter.

Anbau von Grünkohl

Im Jahr 2015 wurde Grünkohl auf 512 ha der Gemüseanbauflächen in Nordrhein-Westfalen angebaut. Etwa ein halbes Jahr vor der geplanten Ernte, die meistens zwischen November und Februar liegt, werden die Jungpflanzen aufs Freiland gepflanzt. Der Boden sollte dazu mindestens 15 °C haben.

Um Schädlingsbefall vorzubeugen, gilt es einige Grundregeln einzuhalten.

  1. Wir führen mindestens alle zwei Jahre einen Fruchtwechsel durch. Da Grünkohl wie alle Kohlsorten zweijährig wächst, bauen wir nach dem zweiten Jahr eine andere Kultur, insbesondere keine andere Kohlart, auf dem Feld an. So können sich keine Krankheiten oder Schädlinge im Boden entwickeln.
  2. Wir pflanzen den Kohl mit Abstand und setzen die Pflanzen so tief, dass die gesamte Wurzel und ein Teil des Stiels in der Erde verschwinden. So kann die Kohlfliege dem Grünkohl keinen Schaden zufügen.

Einmal gepflanzt ist der Grünkohl pflegeleicht: Wenn der Boden passt und er im Kompost gepflanzt wurde, braucht er keinen Dünger mehr und wächst bis er reif ist. Grünkohl entfaltet seinen vollen Geschmack jedoch erst wenn er „ausgewachsen“ ist und Kälte erfährt.

Dann verlangsamt sich der Stoffwechsel der Pflanze und der durch Photosynthese entstehende Zucker in den Blättern wird nicht mehr in andere Speicherformen umgewandelt. Deshalb braucht es Geduld und eine Wachstumszeit von mindestens fünf Monaten, bis der Grünkohl genauso ist, wie wir ihn am liebsten mögen.

In den meisten landwirtschaftlichen Betrieben wird Grünkohl dann maschinell geerntet. Eine Schneidmaschine fährt knapp über dem Boden und schneidet die Pflanzen ab, bevor sie auf Hofläden direkt vermarktet werden oder in den Handel gehen.

Grünkohl lagern und verarbeiten

Frischen Grünkohl kauft man am besten auf dem Markt oder direkt von einem landwirtschaftlichen Betrieb. Man erkennt ihn an seinen frischen, knackigen Blättern, die sich bei kühler Lagerung einige Tage halten. Vor dem Verzehr die Stile entfernen und direkt weiterverarbeiten oder einfrieren.

Es gibt Grünkohl im Winter auch schon fertig geputzt – frisch oder tiefgefroren. So kannst du ihn direkt kochen und zu einem leckeren Gericht mit Kartoffeln und anderen Zutaten verarbeiten. Im Supermarkt ist er aber auch das ganze Jahr in Konserven erhältlich. Die Saison für Grünkohl aus dem Freiland ist in der Regel von November bis Februar. 

 

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