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Die Initiative Tierwohl: Nutzen & Label

Initiative Tierwohl – mit freiwilligen Maßnahmen für mehr Tierwohl

Wie hat das Tier gelebt, dessen Fleisch Du isst? Immer mehr Verbraucher interessieren sich für die Lebensbedingungen von Nutztieren. Deshalb wurde 2015 die Initiative Tierwohl (ITW) gegründet, die sich für tiergerechte Haltung einsetzt und Fleischprodukte entsprechend kennzeichnet. Was das Ziel der Initiative ist, wer hinter ihr steckt und was sie für unsere Nutztiere bedeutet, zeigt unser Beitrag.

Was ist das Ziel der Initiative Tierwohl?

Die Initiative Tierwohl verfolgt das Ziel, das Tierwohl und den Tierschutz in landwirtschaftlichen Nutzbetrieben stärker zu fördern und zu verankern. Die Initiative wird nach den folgenden Prinzipien umgesetzt:

  • Landwirtschaftliche Halter von Nutztieren verpflichten sich dazu, bestimmte Maßnahmen zum Tierwohl in ihren Ställen umzusetzen. Diese Maßnahmen gehen über die gesetzlich festgelegten Maßnahmen zum Tierschutz hinaus und sind schriftlich definiert. Ihre Einhaltung wird mindestens einmal pro Jahr überprüft und bewertet. Auch finden regelmäßig unangekündigte Kontrollen statt.
  • Erfüllt ein Betrieb die erforderlichen Kriterien, verpflichten sich die Abnehmer – also Schlachtereien, Lebensmittelhandel und Gastronomie – dazu, für das Tier oder Fleisch einen Aufpreis zu bezahlen. Dieser Aufpreis ermöglicht es den Landwirten wiederum, die Maßnahmen zum Tierwohl mit der Wirtschaftlichkeit ihres Betriebs zu vereinbaren.
  • Fleischprodukte aus dieser Haltung werden mit dem Tierwohl-Label gekennzeichnet und zu einem höheren Preis verkauft. Die Kriterien der Initiative Tierwohl beziehen sich derzeit ausschließlich auf Geflügel (Puten und Hühner) sowie alle Betriebe, die Schweine halten – also Sauenhaltung, Ferkelaufzucht und Schweinemast. 

Für Betriebe mit Rindern (Milchkühe und Rindermast) wird es im Jahr 2022 ITW-Kriterien geben. 

Wer steckt hinter der Initiative?

Bisher gibt es in Deutschland kein staatlich gefördertes Label zum Tierwohl. Aus dem Grund haben sich 2015 Vertreter von Landwirtschaft, Fleischwirtschaft, Lebensmitteleinzelhandel und Gastronomie dazu entschieden, ein freiwilliges Tierwohllabel zu schaffen. Die Initiative ist das bekannteste Siegel in Deutschland und ausgezeichnete Produkte findest Du in vielen bekannten Supermarktketten. Auch immer mehr Gastronomen beziehen Fleisch von Tieren, die nach den Kriterien der Initiative Tierwohl gehalten wurden.

 

Was bedeutet die Initiative Tierwohl ganz konkret für die Tiere?

Die Initiative Tierwohl wurde gegründet, um das Wohl und die Gesundheit der Nutztiere zu verbessern. Deshalb richten sich die Maßnahmen an den Bedürfnissen und dem natürlichen Verhalten des jeweiligen Tieres aus. Weil die Tierarten und Haltungsformen sich sehr unterscheiden, sind auch die Kriterien sehr unterschiedlich und in umfangreichen Katalogen festgehalten. Zusammengefasst jedoch haben die Tiere, die aus Tierwohl-Haltung stammen, mehr Platz und mehr Möglichkeiten zur Beschäftigung. Bei Schweinen ist zum Beispiel Raufutter wie Stroh, Heu und Sägespäne vorgesehen. Darin können die Tiere herumwühlen und es umschichten, was ihr Erkundungsverhalten fördert. Bei Hühnern wiederum sind Strohballen, die bepickt werden können, eine Maßnahme. Außerdem gehören verbesserte Klimabedingungen, zum Beispiel frische Luft und natürliches Licht, dazu. 

 

Fördere auch Du die Initiative Tierwohl!

Viele der Landwirte von MAG DOCH JEDER engagieren sich bereits in der Initiative Tierwohl und setzen sich für mehr Wohl der Nutztiere ein. Auch als Verbraucher kannst Du Dich für mehr Tierwohl einsetzen. Achte bei Deinem nächsten Einkauf auf das Label und unterstütze mit Deinem Einkauf die Tiere und die Tierhalter! Frag auch bei Deinem nächsten Restaurantbesuch nach, ob das Restaurant die Initiative unterstützt.

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